Pressemitteilung des Stadtjugendrings Lüneburg vom 25.06.2011

Stadtjugendring Lüneburg: Frommestraßen-Protest ist Jugend-Beteiligung pur

Der Stadtjugendring Lüneburg unterstützt die seit nunmehr drei Jahren andauernden Proteste gegen die –zunächst geplante– Wohnneubebauung in der Frommestraße. Vor allem junge Menschen engagieren sich gegen den Abriss des zeitweise als Kultur- und Partyraum genutzten Hauses.

Der Stadtjugendring sieht in der Besetzung des Geländes rund um dieses Haus ein besonderes Engagement für das direkte Wohnumfeld. Junge Menschen wehren sich gegen Kommerzialisierung und die bedingungslose Opferung ihres Lebensraumes für die Interessen von Großunternehmern. Wie in anderen Städten auch, gehen junge Menschen gerade in Stadtteilen mit einer ausgeprägten und gewachsenen Stadtteilkultur auf die Straßen, um gegen Gentrifizierung und Raubbau zu protestieren.

Die Stadt Lüneburg hat sich auf die Fahnen geschrieben mehr für Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu tun. Sie hat eigens eine Arbeitsgruppe dazu ins Leben gerufen, in der darum gerungen wird, jungen Menschen Mitbestimmungsrechte zu verleihen. Hier in der Frommestraße wird Partizipation und Verantwortung für das Gemeinwesen praktisch gelebt. Ganz ohne Auftrag und Mandat. Was kann sich ein Gemeinwesen denn mehr wünschen, als aktive, wache und engagierte junge Menschen, die sich um ihr Umfeld kümmern.

„Hier findet kein Protest zur Verhinderung von irgendetwas statt, hier findet der lebhafte Protest FÜR den Erhalt von Stadtteil- und Jugendkultur statt.“ sagt Björn Adam, Vorsitzender des Stadtjugendrings. Und der zweite Vorsitzende, Georg Gunkel-Schwaderer fügt hinzu: „Dass dies stellenweise an den so fest gefügt scheinenden Regularien dieser Gesellschaft rüttelt, darf dabei nicht verwundern und schon gar nicht stören. Hätte es diese Proteste seit 2008 nicht gegeben, würde vermutlich an jener Stelle nun ein Pracht-Glasbau im Baugrund versinken und niemand wäre Bereit die Verantwortung dafür zu tragen.“

Der Stadtjugendring spricht sich dafür aus, dass die Stadt Lüneburg, allen voran der Oberbürgermeister, sich der Problematik annimmt und sich für eine produktive Verständigung zwischen derzeitigem Eigentümer und den jungen Menschen einsetzt.

Nun hat’s geklappt…

Stadtjugendring Lüneburg e.V. – Presseinformation vom 8.6.2011

Alle guten Dinge sind Drei

Stadtjugendring wählt im dritten Anlauf einen neuen Vorstand

Der neue Vorstand des Stadtjugendrings Lüneburg (unten beginnend, links herum): Stadtjugendpfleger Hubertus Heinrich (Beratendes Vorstandsmitglied), Angelika Frank (Kasse, Material), Björn Adam (neuer 1. Vorsitzender), Georg Gunkel-Schwaderer (stellvertretender Vorsitzender) und Barbara Schink (Beisitzerin)

Nach zwei gescheiterten Versuchen einen neuen Vorstand zu bilden, gelang dies nun beim dritten Anlauf.
Als Vorsitzender wurde Björn Adam gewählt. Der 22-jährige Studierende an der Leuphana bringt gute Voraussetzungen mit, für sein neues Amt. Als langjähriger Gruppenleiter und ehrenamtlich Aktiver in einem bayrischen Kreisjugendring kennt er die Organisationsstrukturen der Ringarbeit. Allerdings sieht er auch entscheidende Unterschiede zwischen Bayern und Niedersachsen: „Ich bin sehr verwundert über die Strukturschwäche im Jugendhilfebereich. In Bayern sind die Jugendringe auf Kreis- und Stadtebene viel stärker aufgestellt, beschäftigen mehrere hauptamtliche Mitarbeiter. Allein schon die Mittelzuweisung aber auch von den Kompetenzen eines Stadt- oder Kreisjugendrings her, ist dort richtige Lobbyarbeit möglich. Das sieht hier ziemlich Mau aus!“.

Adam umreißt damit auch schon seinen Anspruch an eine Jugendförderstruktur, die es in Lüneburg zu überprüfen und gegebenenfalls auch zu kritisieren gilt. Der Stadtjugendring sollte einerseits eine wirkliche Lobby für Jugendliche in Lüneburg sein. Andererseits gilt es aber auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Ring einen wirklichen Mehrwert für seine Mitgliedsvereine und -Verbände darstellen könne. Dafür seien zwar vom scheidenden Vorstand die Weichen in puncto Kommunikation bereits in die richtige Richtung gestellt worden, jedoch seien die Ressourcen so mager, dass damit eine wirksame Arbeit nicht leistbar sei.

Adam, der vor eineinhalb Jahren für das Wirtschaftsrecht Studium nach Lüneburg kam, freut sich auf sein neues Wirkungsfeld. „Ich denke, im und mit dem Stadtjugendring kann man viel bewegen. Diese Arbeit begeistert mich und ich habe große Lust darauf – vor allem in einem engagierten Vorstand“.

Und den findet er vor. Denn auch Mitglieder, die schon einige Zeit im Vorstand arbeiten stehen Adam zur Seite. So ist Georg Gunkel-Schwaderer, bisher Beisitzer, als stellvertretender Vorsitzender gewählt worden. Angelika Frank betreut nun in Personalunion die Kasse sowie das Material und Barbara Schink konnte weiterhin als Beisitzerin gewonnen werden.

Es wird also wieder spannend im Stadtjugendring Lüneburg e.V. Viele Ideen und Projekte und sicher auch spannende Diskussionen über Inhalte stehen bereit und werden den Stadtjugendring beleben.

Fortsetzung folgt – garantiert!

Weitere Informationen schon in Kürze an dieser Stelle

FAQ-SJR-VS-LG

Vorstandsarbeit? Oh Gott, das kann ich doch nicht…

…und ob!

Es ist gar nicht so aufwändig, im Vorstand des Stadtjugendrings zu arbeiten.
Je nach dem, ob wir gemeinsam an einer Aktion oder einer Aktivität arbeiten sind es mal mehr oder mal weniger Termine… In jedem Fall ist das gut neben der sonstigen Belastung, wie Schule, Lehre oder Job zu schaffen.

Als erste(r) oder stellvertretende(r) Vorsitzende(r)…

…des Stadtjugendrings stehst Du nicht allein!!!
Hinter oder neben Dir stehen alle anderen Mitglieder des Vorstands – zum Teil Erwachsene mit viel Erfahrung.
Du kannst im Vorstand aktiv Deine Ideen und Ideale gestalten und dem Stadtjugendring ein (neues?) Gesicht geben.
Du beeinflusst mit Deinem Engagement aktiv und direkt die Lebensbedingungen von jungen Menschen in Lüneburg. Im Jugendhilfeausschuss kannst Du für Deine Ideen MitstreiterInnen werben und sogar für Geldmittel sorgen, um Deine tollen, zukunftsweisenden Projekte voran zu bringen.
In jedem Fall triffst Du im Stadtjugendring gleichgesonnene und begeisterungsfähige Menschen, die mit Dir zusammen die 1000jährige Hansestadt Lüneburg kinder- und jugendfreundlicher machen wollen.
Um Dir eine Vorstellung zu geben, wie oft sich der Vorstand so trifft: So etwa alle zwei Monate findet eine Vorstandssitzung statt, in der verschiedene Aktivitäten besprochen, geplant oder diskutiert werden können. Es werden Termine abgesprochen und ähnliches. Rückt eine Aktion oder Aktivität näher, dann kann es natürlich sein, dass wir uns öfter treffen, um genauere Absprachen zu treffen – aber das stimmen wir dann miteinander so ab, dass alle Zeit haben und möglichst niemand unter Druck gerät!

Ein Finanz-Genie…

…brauchst Du gar nicht mal zu sein, um im Stadtjugendring den Vorstandsposten der/des Kassenwarts zu übernehmen. Du bist gewissenhaft und hast keine Angst vor Excel und Zahlen? Dann ist das schon die wichtigste Voraussetzung! Denn Gewissenhaftigkeit ist dabei wichtig. Es geht schließlich um Geld, was nicht uns gehört, sondern uns nur für unsere wichtigen Aufgaben zur Verfügung gestellt wird. Da ist Transparenz für alle Mitglieder des Stadtjugendrings angesagt. Und Du hast den Überblick, was mit dem Geld für Kinder und Jugendliche in Lüneburg angestellt wird.

Beischläfer…

…gibts bei uns nicht… denn die Arbeit im Vorstand ist zeitweise aufregend, zeitweise spannend aber in jedem Fall wird sie mit Herzblut gemacht, so dass für Schlafen keine Zeit bleibt – zumindest nicht auf den Vorstandstreffen, bei denen wir entscheiden, was wir als nächstes machen wollen und welche Aktivitäten Kinder und Jugendliche in der Stadt weiter bringen… Aber Beisitzer gibt es bei uns… Das sind 3 Leute, die aktiv mitarbeiten, den Vorstand in allem unterstützen und auch etwas älter sein dürfen. Sie nehmen den Vorsitzenden zeitweise ganz schön viel Arbeit ab – können aber auch wieder loslassen, wenn es gefragt ist…

Wenn Du Fragen hast, überlegst, es mal mit der Vorstandsarbeit auszuprobieren, dann schick uns doch einfach eine Mail… Wir antworten ganz schnell und können meist dann auch sehr bald miteinander telefonieren.
Du siehst also: Vorstandsarbeit im Stadtjugendring ist gar nicht schwer, schwermütig oder steif!!!

Das ist ein geniales Lernfeld, um sich mal in einer tollen Atmosphäre auszuprobieren, Sachen in die Hand zu nehmen, auf den Weg zu bringen und umzusetzen! Besser lässt sich Demokratie nicht erfahren!