Solidarität mit unserem Mitgliedsverband SJD-Die Falken

Das Loch im Schaufenster, durch das eine “Antihomophobe-Aktion”-Fahne entwendet wurde

Bereits am 6. Oktober ereignete sich ein Anschlag auf das Büro und Treffpunkt des sozialistischen Kinder- und Jugendverbandes „Sozialistische Jugend – Die Falken“ in der Lauensteinstraße 1 in Lüneburg. „Erneut“ ließe sich an dieser Stelle hinzufügen, denn diese Handlung ist kein Einzelfall. Sie reiht sich ein in eine Reihe von Anschlägen auf die Geschäftsstelle und in letzter Zeit immer wieder auftretenden Anfeindungen gegenüber sich antifaschistisch engagierenden Personen in Lüneburg. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich auch in diesem Fall um eine politisch motivierte Aktion handelt, da mit einem massiven Pflasterstein mehrfach auf die Schaufensterscheibe des Büros eingedroschen wurde, bis sie schließlich brach. Daraufhin wurde die im Schaufenster hängende Fahne mit der Aufschrift „Antihomophobe Aktion“ entwendet.

Wir beteiligen uns an der Aktion
“Die Fahne muss überall zu sehen sein”,
des Lüneburger Netzwerks gegen Rechts

Wir als Stadtjugendring verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste. Er stellt in unseren Augen einen direkten Angriff auf freiheitlich-demokratische Grundwerte dar. Der Versuch, Menschen mit Hilfe von Gewalt in ihrer persönlichen und ganz individuellen Entfaltung einzuschüchtern, darf nicht toleriert werden! Öffentliche Gewaltausübung zu nutzen, um Unsicherheit und Angst in die Gesellschaft zu streuen, deren Folge Destabilität sein kann, darf für die Täter*innen nicht folgenlos bleiben! Es ist im Selbsterhaltungsinteresse politischer Institutionen und besonders der Zivilgesellschaft, ein solches Verhalten nicht zu tolerieren und wegzuschauen! Denn wenn weiterhin ein öffentlicher Diskurs gewollt ist, in dem angstfreie Meinungsäußerung stattfinden kann, muss eine liberale, demokratische Gesellschaft öffentlich ausverhandeln, wie mit einem solchen Verhalten – wie dem Angriff auf den Falken-Treffpunkt – umzugehen sei. Sollten diese Aushandlungsprozesse nicht stattfinden und reale Vorkommnisse ignoriert werden, besteht die Möglichkeit einer subtilen, antidemokratischen Unterwanderung und folglichen Ausrichtung der freiheitlichen Gesellschaften.

“Das wäre das Ende von »Demokratie leben«”

Frisch erschienen ist ein Positionspapier zu den neusten Entwicklungen eines dringend erforderlichen Demokratiefördergesetzes. Die derzeitige Rohfassung der so genannten “Eckpunkte für ein Gesetz zur Förderung der Demokratie” enthält jedoch neben der wünschenswerten Verstetigung von Demokratiearbeit und einer dringend benötigten Entbürokratisierung, auch drei äußerst kritische Punkte. Nach der Auffassung der Autor:innen von cultures interactive e.V. werden sich diese Punkte kontraproduktiv bis fatal auf diese wichtige Arbeit auswirken und sie somit massiv gefährden.

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Das war die erste Dinner4Two-Veranstaltung…

Pia Steinrücke erklärt die Situation des innerstädtischen Autoverkehrs: “Ich will nicht versprechen: »Ich schaff den Dienstwagen ab«, aber muss das tatsächlich noch sein? Oder kann ich nicht vor Ort viel besser mit dem Fahrrad fahren(…)?!”

…der neuen Reihe im Superwahljahr 2021 und unter Corona-Bedingungen. Ganz sicher haben es alle genossen, mal wieder eine Veranstaltung in Präsenz zu haben und dann auch noch gleich so eine hochkarätige.

Denn zu unserem ersten “Dinner” (mit einzeln verpackten Müsliriegeln) waren eingeladen: Oberbürgermeisterkandidat:in Pia Steinrücke (parteilos) und Bundestagskandidat Jakob Blankenburg von der SPD.

Ja und es war noch nicht so ganz die Stimmung, die wir aus der Vor-Corona-Zeit kannten –ein auch räumlich enger– Austausch. Denn alle saßen auf Abstand und bis auf die beiden Kandidierenden, auch mit Mund-Nase-Schutz… (siehe Fotogalerie unter diesem Beitrag). Aber schnell wurde sich gedutzt, ist doch der Bundestagskandidat nur unwesentlich älter, als die Jugendlichen Besucher:innen der Veranstaltung.

Die Moderation übernahmen sehr gekonnt und professionell bei dieser Veranstaltung, die 13-jährige Mila Borchers und der 22-jährige Student, Ivo Panitzki (der auch seit kurzem einer der beiden Vorsitzenden des Stadtjugendrings ist). Sie führten in und durch die Veranstaltung, als hätten sie nie etwas anderes vorher gemacht.

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