Lüneburg braucht einen Stadtjugendpfleger!

Pressemitteilung vom 23.01.2012

Die Jugendverbände Evangelische Jugend Lüneburg, Pfadfinderbund Nordlicht, SJD-Die Falken und der Stadtjugendring, sowie der Lüneburger Kunst und Kulturverein Alltagskultur e.V. warnen davor, bei der Jugendpflege zu streichen. Sie fordern vor allem den Erhalt eines vollwertig- ausgestatteten Stadtjugendpflegers.

Der geplante Verkauf des „Haus‘ der Jugend“ ist offenbar nur der erste Schritt in einer Reihe von Verschlechterungen im Jugendbereich.“ so Barbara Schink von der Evangelischen Jugend LüneburgEine Stadt mit über 70.000 Einwohnern brauche neben der Stadtteilarbeit auch eine zentrale Jugendarbeit. Dazu gehören neben der Förderung gesamtstädtischer Projekte auch ein vollwertig-ausgestatteter Jugendpfleger. Der Stadtjugendpfleger hat über lange Jahre eine gute und wichtige Vernetzungs- und Jugendpflegearbeit geleistet. Die Zerschlagung seiner Stelle würde die Jugendarbeit sehr schwächen.

Wir appellieren an die Verantwortlichen in der Stadt, Jugendverbänden die stadtteilübergreifend arbeiten, sowie Einrichtungen wie dem Stadtjugendpfleger und dem Stadtjugendring, mehr Verantwortung zu überlassen und diese personell und finanziell zu unterstützen. Einem weiteren Raubbau an der Jugendarbeit der Stadt Lüneburg können wir nicht einfach so zusehen.“ so eine Ehrenamtliche von den Lüneburger Falken. 

Ebenfalls Teil der Kritik, ist das bisher intransparente Verfahren:  „Die Umstrukturierung der Jugendarbeit in der Stadt läuft an den Ehrenamtlichen, an den Verbänden und am Stadtjugendring vorbei“ kritisiert die Ehrenamtliche und sagt weiter: „Es scheint, als sollten erst Fakten geschaffen werden, die Jugendlichen selbst sollen außen vor bleiben.

Wenn den politischen Entscheidungsträgern ihr Einsatz für ‚die Zukunft dieses Landes und dieser Stadt‘ ernst ist, dann dürfen sie weiteren Verschlechterungen der Rahmenbedingungen im Jugendbereich nicht zustimmen! Wir als Jugendverbände sind für Gespräche offen und wir fordern auch ein, vollwertig beteiligt zu werden.

Pressekontakt für Nachfragen:
SJD – Die Falken / OV – Lüneburg

„Demokratie-Erklärung“ steht im Widerspruch zur Demokratie

Der Bundesjugendring (DBJR) hat in seiner letzten Vollversammlung seine Kritik an der so genannten "Demokratieerklärung" des Schröderschen Bundesfamilienministeriums formuliert und in einem Positionspapier veröffentlicht.  Wir schließen uns der Kritik des Deutschen Bundesjugendrings uneingeschränkt an.

Diese Erklärung soll von Begünstigten unterzeichnet werden, die eine Projektförderung nach dem Bundesprogramm "Toleranz fördern – Kompetenz stärken" erhalten wollen.

Praktisch bedeutet sie aber, dass Kooperationspartner ausgeforscht und unter Generalverdacht des so genannten "Extremismus"-Begriffs der Bundesregierung gestellt werden.

Unter der Überschrift

"Demokratieerklärung" zurücknehmen

schreibt der DBJR:

"Der DBJR wendet sich gegen Instrumente in Förderprogrammen, die demokratisches Engagement schwächen und unter einen Generalverdacht stellen. 

Als äußerst problematisch empfindet der DBJR den Zusatz zur „Demokratieerklärung“, dessen Handlungsanweisungen aus unserer Sicht weder demokratisch legitimiert noch hilfreich für die Arbeit vor Ort sind. Die wichtigste Grundlage für eine konstruktive Arbeit vor Ort in einem ohnehin schon schwierigen Themenfeld ist das gegenseitige Vertrauen der Kooperationspartner/-innen. "

Lesen Sie die ganze Erklärung…

Jugendpolitische Fragen engagiert diskutiert

Der Stadtjugendring hatte geladen und (fast) alle Parteien sind gekommen… Und: ca. 30 interessierte Gäste.

Engagiert und sachlich – nahezu ohne die üblichen parteipolitischen Ränkespielchen – diskutierten die VertreterInnen von CDU, SPD, FDP, Linken, Piraten und WILD.

Dabei war der geplante Verkauf des Musikschul-/Haus-der-Jugend-Komplexes der erste heiße Höhepunkt auf dem Podium. Der Stadtjugendring spricht sich gegen den Verkauf aus und unterstützt die Initiative „KIS“ (Kultur findet Innen-Stadt) warb um Verlässlichkeit, sowohl für die Jugendeinrichtungen und Jugendarbeit (Jugendzentrum, -pflege, -verbände) die das Haus nutzen. Für Erstaunen sorgte die für die SPD auf dem Podium sitzende Dr. Cornelia Pahnke mit ihrer Aussage, dass der Erhalt des Hauses der Jugend vom OB Mädge eindeutig angekündigt sei. Dies nun wiederum hatte bislang keineR der Anwesenden bislang so vernommen.

Bislang gab es von ihm lediglich Aussagen zum Erhalt des „Jugendzentrums Stadtmitte“ in der Katzenstraße.

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